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Villa Seeblick während der Sanierung
Überblick

Sanierung der Villa Seeblick Heringsdorf abgeschlossen

Do. 01 Dez. 2005

Ein denkmalgeschütztes Gebäude muss heute baukulturellen Ansprüchen ebenso wie wirtschaftlichen genügen. Wie gut solch eine Herausforderung gemeistert werden kann, zeigt das Beispiel Villa Seeblick in Heringsdorf. Eigentümer, Architekten, Handwerker und Industrie arbeiteten Hand in Hand und verhalfen mit modernen Sanierungsmethoden der ehrwürdigen Villa anno 1876 zu neuem, unverfälschtem Glanz.

Der Zustand der Villa Seeblick ließ mehr als zu wünschen übrig. Auf drei Etagen mit knapp 450 m2 Wohn- und Nutzfläche sollten fünf Wohneinheiten und ein Fitnessbereich im Souterrain entstehen. Dank einer gründlichen Untersuchung mit der „Gebäudediagnose

idi-al“ erstellte der Architekt und der Bauphysiker ein Sanierungskonzept, das alle erforderlichen Maßnahmen definierte. Es beinhaltete neben der Trockenlegung und Abdichtung des Kellers und der Terrassen vor allem die Erneuerung des Daches. Der Einbau von filigranen Dachgauben anstatt großflächiger Wohndachfenster

ermöglichte trotz der geringen Dachneigung von 23 Grad eine uneingeschränkte Nutzung. Auch der Schornstein wurde zurückgebaut um so das Gesamtbild optisch anzupassen. Die unschöne Bitumendeckung, die bislang das Dach vor Witterungseinflüssen schützte, ist gegen eine Dacheindeckung aus Naturschiefer ausgetauscht worden. Spektakulär präsentiert sich der Windschutz, der selbst im Winter einen Wetter geschützten Blick zur Uferpromenade ermöglicht. Die dafür installierte 4 m hohe Glaswand wurde ohne sichtbare Konstruktion und in einem Stück hinter zwei historischen Säulen angebracht. Ein Aufwand, der ebenso wie der mit Muschelkalkfliesen sanierte Terrassenbelag und die handwerklich perfekt rekonstruierten Treppengeländer den „Mehrwert“ der Immobilie unterstreicht.

Vom 50-Liter-Haus zum 6-Liter-Sparwunder

Das Ziel war hoch gesteckt. Der Heizenergieverbrauch des Hauses sollte von ehemals 51 Liter auf nur 6 Liter Heizöl reduziert werden. Bei der denkmalgeschützten Villa konnte an den Außenwänden jedoch keine Wärmedämmung angebracht werden. Die energetischen Möglichkeiten erarbeiteten deshalb Fachingenieure, Bauphysiker, Hersteller und der Bauherr gemeinsam. Jedes Bauteil wurde bauphysikalisch einzeln betrachtet und auf seine mögliche Dämmwirkung hin untersucht. Aus sehr unterschiedlichen Varianten ist schließlich folgendes energetisches Maßnahmenpaket realisiert worden:

  • Innendämmung mit einer Klimamembran
  • Einbau einer Erdwärmepumpe und von Gas-Brennwerttechnik
  • Installation von Wand- und Fußbodenheizungen in allen drei Etagen
  • Montage eines Be- und Entlüftungssystems mit Wärmerückgewinnung
  • Einbau von Energiesparfenstern mit aktiver Lüftungsfunktion.

Im dargestellten Beispiel stellte besonders der Anspruch, die Zu- und Abluftsysteme der Lüftungsanlage unsichtbar in die historische Fassade zu integrieren, eine besondere Herausforderung dar. Eine individuelle Lösung wurde zusammen mit der BAKA-Projektgruppe „intelligentes Fenster und Lüftung“ herausgearbeitet und von den Herstellern Sigenia und Aerex umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sozusagen „nicht mehr“ sehen lassen, denn die Zuluftführung verschwand unsichtbar unter den Fensterbänken.

Eine abschließende Kontrolle der energetischen Gebäudehülle bestätigte die durchdachte Planung der Experten und die exakte Ausführung der beteiligten Baufirmen. Thermographie und Blower-Door-Test zeigten, dass die Villa Seeblick die Anforderungen der EnEV erfüllt und über 88 % Heizenergie einspart. Das bedeutet pro Jahr eine Einsparung von über 11 000 Euro. Auch der CO2-Ausstoß wurde um 65 % verringert. Der Bauherr nutzte die Fördermöglichkeiten der KfW. Seinen beantragten Teilschuldenerlass bewilligte das Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen aufgrund der Besonderheit „Baudenkmal“.

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